Montag, 31. März 2014

Erster Arbeitstag

Heute war mein erster Arbeitstag im Kindergarten. Ich war schon ein wenig aufgeregt, da ich überhaupt nicht wusste, was auf mich zukommt. Wir sind zwar gestern schon einmal zu unseren Einrichtungen gelaufen und haben ein wenig durch die Fenster schauen können, aber viel hat man dort nicht gesehen, denn sowohl meiner, als auch Sofias Kindergarten liegt im Souterrain (das ist hier wohl ziemlich üblich, denn fast jedes Haus hat außen noch eine Treppe, die in's Tiefgeschoss führt). Durch die Gegend und den ersten Blick, waren meine Erwartungen heute morgen nicht besonders hoch. Ich wurde allerdings wirklich positiv überrascht, denn der Kindergarten ist ordentlich, sauber und wirklich ganz schön eingerichtet.
Ich wurde direkt von meiner Anleiterin an der Tür begrüßt und alle waren total nett zu mir und haben mir alles erklärt. Der Kindergarten besteht aus einer Krippengruppe und einer Gruppe für die älteren Kinder (von denen die heute da waren, waren die ältesten aber höchstens 4 oder 5 Jahre alt). Ich werde wohl ein wenig zwischen den Gruppen wechseln, da ich gesagt habe, dass ich noch nie in einer Krippe gearbeitet habe und dort auch gerne Erfahrungen sammeln würde.
Sprachlich war es eigentlich okay - verstehen tue ich alles, aber ich merke schon, dass ich noch etwas gehemmt bin, wenn es um das Sprechen geht. Ich habe einfach so lange nicht mehr aktiv Englisch gesprochen - das letzte mal in der Schule, was ja nun auch schon über 4 Jahre her ist.
Einige Kinder sind allerdings auch wirklich etwas schwer zu verstehen, da sie sehr undeutlich und leise sprechen.
Heute waren 4 Erzieherinnen da, insgesamt arbeiten dort aber 8. Außerdem ist noch eine Praktikantin dort, die aus Spanien kommt und über Erasmus hier ist. Das hat mich ziemlich erleichtert, da sie erstens ca. in meinem Alter ist und zweitens auch noch etwas Probleme mit dem Englisch hat.
Ich finde das teilweise ganz schön schwierig, denn einerseits will ich natürlich gerne viel sprechen, damit ich schnell wieder in den Sprachfluss komme, aber andererseits bin ich auch gehemmt, weil ich keine Fehler machen möchte, besonders, wenn ich mit den Kindern spreche.
Die sind übrigens alle total süß - ich finde Englisch sprechende Kinder ja sowieso irgendwie total goldig. Heute waren allerdings nur sehr wenige da, deshalb durfte ich auch schon etwas früher nach Hause. Morgen wird es wohl voller und anstrengender, da haben mich die anderen Erziehrinnen schon vorgewarnt. Allerdings sind es insgesamt wohl auch nur ca. 20 Kinder - da bin ich aus meinem FSJ mehr gewohnt.
Zwischendurch habe ich eine einstündige Mittagspause, in der ich heute nach Hause gegangen bin. Dafür ist es wirklich praktisch, dass wir so nah am Kindergarten wohnen.

Heute morgen hat sogar endlich mal die Sonne geschienen - ich war ganz überrascht ;)


Ansonsten muss ich hier echt aufpassen, dass ich nicht noch überfahren werde - das mit dem Linksverkehr habe ich nämlich irgendwie noch nicht so ganz raus, ich gucke immer automatisch zuerst nach links, wenn ich über die Straße gehen will. In Deutschland wird es mir dann im Sommer wahrscheinlich genauso gehen, weil ich mich dann gerade umgewöhnt habe...

Sonntag, 30. März 2014

Do you know the land of green?

So, dann lege ich mal wieder los mit dem schreiben, da das für Schweden ja ganz gut geklappt hat und es sich so viele gewünscht haben.


Seit etwas mehr als 24 Stunden bin ich jetzt also hier in Irland, genauer gesagt in der Hauptstadt Dublin. Wir sind gestern Nachmittag los geflogen und heil auf der grünen Insel gelandet. Sofia und ich wollten dann den Bus nehmen, um zu unserem Hostel zu kommen, in dem wir eine Nacht verbringen sollten, da wir erst heute in unser richtiges "zu Hause" einchecken konnten. Ich hatte schon zu Hause zwei Buslinien rausgesucht, allerdings habe ich mir blöder Weise nicht aufgeschrieben, wo wir aussteigen müssen. Die irischen Haltestellen haben auch keine Namen, sondern Nummern (die meiner Meinung nach ziemlich willkürliche vergeben wurden) und sie werden auch nicht von den Busfahrern angesagt. Wir saßen also im Bus und konnten nur schätzen, wann wir ungefähr aussteigen mussten. Wir sind dann irgendwo raus, wo wir dachten, dort könnte es in etwa sein. Eine Karte hatten wir leider auch noch nicht (top vorbereitet, ich weiß), deshalb sagten uns die ganzen Straßennamen natürlich auch nicht viel. Wir haben dann zuerst einen Polizisten gefragt, der uns die Straße weiter entlang geschickt hat (dort fuhr übrigens auch der Bus weiter entlang). Irgendwann standen wir dann an einer Straßenecke und sahen wohl ziemlich verwirrt aus, denn dort hat uns ein älterer Mann angesprochen, ob wir etwas suchen. Er hat uns dann den genauen Weg beschrieben und dadurch haben wir tatsächlich unser Hostel gefunden.
Die Gegend, in der wir hier wohnen ist definitiv nicht die beste. Es ist schon alles ein wenig heruntergekommen und gewöhnungsbedürftig. Allerdings sah es heute, im Hellen, schon etwas besser aus, als gestern Abend. Das Hostel war okay - wir hatten ein Vierbett-Zimmer und es war ziemlich laut, deshalb hatten wir keine sehr erholsame Nacht. Da wir den ganzen Tag nichts gegessen hatten, haben wir uns am Abend bei einem nahe liegenden Take Away Asiaten ein "Vegetarian Dinner" geholt und es uns damit auf dem Zimmer gemütlich gemacht. Es gab im Hostel sogar Wlan und ein ganz nettes Frühstück (für 2€).


Heute morgen sind wir dann um 10 Uhr ausgecheckt, haben unser Gepäck im Hostel gelassen und sind in's Zentrum von Dublin gelaufen. Dort sah alles schon ganz anders aus. Es gibt hier wirklich sehr schöne Häuser und zum shoppen ist es auch super. Viele Geschäfte haben sogar auch am Sonntag geöffnet. Wir waren aber viel zu müde, um viel anzuschauen, deshalb haben wir uns relativ bald in ein nettes kleines Café gesetzt. Wir konnten erst um 15:30 Uhr in unser Zimmer einchecken, daher haben wir die Zeit ein bisschen abgesessen. Eigentlich wollten wir nur endlich wirklich ankommen und unsere Koffer auspacken.




Ich bin so begeistert, dass es hier einen Disney Store gibt und der war sogar geöffnet! :)

Um 15 Uhr haben wir dann - mit der vorher besorgten irischen SIM-Karte - einen der Verwalter des Hauses angerufen, da wir uns dann mit ihm treffen sollten. Er ließ uns dann um 15:30 Uhr herein und zeigte uns das Haus. Auch hier ist es eher etwas gewöhnungsbedürftig. Das Haus ist ziemlich alt und auch nicht unbedingt geschmacklich eingerichtet. Außerdem wird hier Sauberkeit leider nicht gerade groß geschrieben. 



Ich freue mich ehrlich gesagt schon, wenn wir in einem Monat umziehen und dann wenigstens unser eigenes Badezimmer haben. Trotzdem sehe ich bisher noch alles positiv, denn für drei Monate ist das alles schon in Ordnung. Mit uns wohnen hier noch zwei Franzosen und eine Holländerin, die scheinbar ganz nett sind.Wir sind auch schon einmal zu unseren Kindergärten gelaufen, die sind nur etwas 10 Minuten vom Haus entfernt.
Ich bin schon ein wenig aufgeregt, wenn ich an meinen ersten Arbeitstag denke. Um 8:30 Uhr soll ich morgen früh in meiner Einrichtung sein und muss dann bis um 16:30 Uhr dort arbeiten (mit einer Stunde Mittagspause). Es wird sicher am Anfang etwas anstrengend, besonders auch, weil ich so lange kein Englisch mehr gesprochen habe und dann muss ich auch noch den (ziemlich nuscheligen) Dialekt verstehen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt!
Wir haben uns dann vorhin doch noch mal ein Take-Away Essen geholt (diesmal indisch) und sitzen jetzt in unserem Zimmer und sind einfach nur erledigt. Hoffentlich wird diese Nacht etwas erholsamer.

Allgemein weiß ich noch nicht so genau, was ich von Irland bzw. von Dublin halten soll. Ich habe definitiv schon schönere Städte gesehen - hier wirkt es leider in vielen Ecken ein wenig verarmt und herunter gekommen. Ich dachte irgendwie, dass Irland England sehr ähnlich wäre, aber das ist es eigentlich gar nicht. Sofia sagt, dass sie hier alles etwas an australische Vororte erinnert. Allerdings ist das Zentrum dann wieder ganz anders.

Das Wetter ist hier übrigens wie erwartet ziemlich trüb und grau. Immerhin hat es bisher nur manchmal leicht genieselt und es ist auch nicht sehr kalt. Die Sonne kommt aber nicht wirklich oft heraus.

Liebe Grüße in's sonnige Deutschland ! :)