Sonntag, 20. Dezember 2015

Weihnachtliches Wochenende in England.

Vor zwei Wochen habe ich ein verlängertes Wochenende in England verbracht. Meine liebe Lisa hat dort nämlich ein Auslandssemester absolviert und wir hatten schon vor Monaten geplant, dass ich sie im Dezember besuche. Ich bin also am Freitag direkt von der Arbeit aus zum Flughafen nach Basel gefahren und von dort aus nach London Gatwick geflogen - spät am Abend bin ich dann endlich in Portsmouth angekommen. Wir sind dann direkt noch in einen Club gegangen, wo ein Freund von Lisa aufgelegt hat.
Am Samstag sind wir früh aufgestanden und nach London gefahren. Ich habe schon lange davon geträumt, einmal London zur Vorweihnachtszeit zu sehen, außerdem ist mein letzter Besuch in London schon ganze 10 Jahre her. Das Wetter war für englische Verhältnisse sogar ziemlich gut (allerdings nicht sehr winterlich).





Wir sind dann als erstes in Richtung Hyde Park gelaufen, vorbei am Big Ben, dem London Eye und dem Buckingham Palace.




Im Hyde Park angekommen, sind wir zu allererst in das 'Winter Wonderland' gegangen, von dem wir allerdings mehr erwartet hatten. Es war mehr ein Jahrmarkt, als ein Weihnachtsmarkt und irgendwie fehlte uns dort die richtige Stimmung.
Danach haben wir uns dann auf die Suche nach der Peter Pan Statue gemacht. Ich war dort bereits bei meinem letzten Besuch in London und konnte mich noch gut erinnern, dass Papa und ich damals auch eine halbe Ewigkeit gesucht haben, bevor wir sie fanden. Trotz des starken Windes und der Kälte war es ein schöner Spaziergang durch den Park und die Statue war auch beim zweiten Mal einen Besuch wert.





Vom Hype Park aus sind wir dann noch zu Harrods, dem Piccadilly Circus und zur Oxford Street gelaufen, um die Weihnachtsbeleuchtung zu sehen. Es war überall unglaublich voll, aber die Lichter sind wirklich beeindruckend. Leider sind die meisten Bilder nichts geworden, weil es einfach zu dunkel war, aber einige kann ich euch zeigen.
Bevor wir zurück nach Portsmouth gefahren sind, waren wir noch in Jamie Olivers Restaurant essen. Das kann ich wirklich empfehlen!





Am Sonntag waren Lisa und ich dann in Portsmouth shoppen, dort war nämlich alles geöffnet. Wir waren ziemlich erfolgreich - meine beinahe leere Tasche, war bei meiner Abreise ziemlich voll.
Zum Abschluss haben wir dann noch in einem Pub etwas gegessen und haben uns danach einen schönen Abend mit Glühwein und Weihnachtsfilmen gemacht.
Am Montag musste ich schon um 11 Uhr am Bahnhof sein, daher sind wir früh aufgestanden und haben die letzten Stunden in der Stadt verbracht, wo wir Waffeln gefrühstückt haben und dann zum Bahnhof gelaufen sind. 



Ab da ging dann das große Chaos los...
Der Zug, der mich pünktlich nach Gatwick bringen sollte, fiel nämlich aus. Ich nahm dann eine andere Verbindung, bei der ich noch einmal umsteigen musste. Der zweite Zug ist dann auf der Hälfte der Strecke einfach stehen geblieben. Beim ersten Stop blieb ich noch ziemlich ruhig, aber als der Zug dann zum zweiten Mal hielt, wurde ich doch etwas nervös.Wir hatten zu dem Zeitpunkt bereits knapp eine Stunde Verspätung und es war 13 Uhr - mein Flug ging um 14 Uhr. Ich wandte mich dann an einen Mann von der Bahngesellschaft, der durch die Gänge lief und versuchte, die Passagiere zu beruhigen. Er guckte etwas schockiert, als ich ihm sagte, mein Flug ginge in weniger als einer Stunde und meinte, das könne er mir wirklich nicht versprechen, dass ich das schaffe. Zu dem Zeitpunkt war mir das eigentlich schon klar. 
Der Zug kam dann genau um 14 Uhr am Gatwick Airport an. Ich beeilte mich da schon gar nicht mehr, denn ich musste zuerst vom Süd- zum Nordterminal und wusste, dass ich keine Chance mehr hatte, den Flug zu erwischen.
Das Ende vom Lied ist, dass ich nochmal ca. 120€ draufzahlen (fast doppelt so viel, wie beide Flüge ursprünglich gekostet hatten) und zwei Stunden auf den nächsten Flug warten musste. Dieser ging immerhin direkt nach Zürich und nicht nach Basel - das war in der Situation aber auch das einzig Positive.
Anders als in Deutschland, oder der Schweiz, übernimmt die englische Bahngesellschaft keine solcher Kosten, da sie dadurch wohl arm werden würden - ich glaube, an dem Wochenende war fast jeder Zug verspätet, mit dem ich gefahren bin.
Trotzdem hatte ich ein tolles Wochenende in England und konnte den Punkt 'London zur Weihnachtszeit erleben' endlich von meiner Bucketlist streichen!