Samstag, 3. Mai 2014

Dún Laoghaire, Umzug und ein bisschen Dublin.

Ich war vielleicht doch ein wenig zu motiviert, als ich geschrieben habe, dass ich "nachher" noch den nächsten Blogeintrag schreibe. Aber heute kommt er endlich!

Letzte Woche Donnerstag waren wir wie gesagt in Dún Laoghaire ("Dan Lieri" ausgesprochen) und in Killiney. Ich hatte die Route vorher heraus gesucht, weil wir in unseren Ferien gerne noch aus Dublin raus fahren wollten, aber nicht zu weit weg.
Der Bus nach Dún Laoghaire fuhr beinahe vor unserer Haustür ab und wir haben für die Strecke nur 3€ bezahlt. Wir sind also ca. eine halbe Stunde quer durch Dublin gefahren und waren ganz überrascht, an was für schönen Ecken wir vorbei gekommen sind.
Dún Laoghaire ist eine kleine Hafenstadt - von oben sieht das so aus:


Wir sind dort auf dem vorderen Pier, bis zum Leuchtturm gelaufen. Das Wetter war zum Glück auch ziemlich gut, auch wenn es etwas windig war.



Der Küstenstreifen hat mich etwas an Spanien, oder Fuerteventura erinnert. Es ist schon wirklich erstaunlich, dass man hier am Wasser oft denken könnte, man ist irgendwo im Süden. Habe ich schon erzählt, dass hier teilweise sogar Palmen stehen? Ich frag mich ja immer noch, wie die bei dem Wetter überleben.






In dem Pavillon wollte ich auf dem Rückweg eigentlich noch Fotos machen, weil ich den so schön fand. Leider hatte sich da dann eine ganze Familie eingenistet, da war mir das dann doch zu peinlich ;)






Nachdem wir den Pier auf und ab gelaufen sind, sind wir dann in die Bahn gestiegen und nach Killiney gefahren. In meinem Reiseführer klang das nach einem schönen kleinen Ort, wo es sogar ein kleines Schloss geben sollte. Als die Bahn dann in Killiney hielt, kam ich mir allerdings eher vor wie in einem Horrorfilm. Auf einmal war alles total nebelig und bitterkalt. Wir sind also ausgestiegen und standen dort etwas verloren im Nebel. Es gab weder Schilder, noch einen Fußweg/Bürgersteig. Um nicht ganz umsonst dort hingefahren zu sein, sind wir einmal kurz zum Strand gegangen, der allerdings wenig einladend aussah. Der Sand war dunkel und das Meer hing ebenfalls im Nebel. Wir sind dann etwas frustriert wieder in die Bahn nach Dún Laoghaire gestiegen. Dort haben wir dann den Bus zurück nach Dublin genommen. Diesmal haben wir uns nach oben und ganz vorne gesetzt, weil wir die schönen Häuser fotografieren wollte. Das Wetter war allerdings inzwischen auch dort nicht mehr so gut, daher sind die Fotos nicht so schön geworden.
Wir hatten uns überlegt, dass wir beim Phoenix Park aussteigen und uns dort noch etwas in die Sonne setzen wollten. Allerdings war von der Sonne ja nicht mehr viel zu sehen, statt dessen sah es sehr nach Regen aus. Wir konnten uns dann nicht entscheiden, ob wir nun aussteigen sollte, oder lieber nach Hause fahren. Im Endeffekt sind wir nicht ausgestiegen, haben das dann aber doch bereut, weil es aussah, als würden sich die Wolken langsam verziehen. Also sind wir zu Fuß zurück zum Park gelaufen. Dort angekommen, war allerdings alles wieder sehr bewölkt und es hatte kurz vorher geregnet, so dass das Gras natürlich nass war. Wir sind also direkt wieder umgedreht und doch nach Hause gegangen.

Am Mittwoch sind wir dann in das neue Haus/Zimmer gezogen. Wir hatten in unseren Einrichtungen gefragt, ob wir ab 11:30 Uhr für ca. 1 1/2 Std. frei bekommen können, um unsere Sachen in das neue Zimmer zu bringen. Ich habe im Endeffekt sogar ab 11:30 Uhr komplett frei bekommen.
Wir mussten um 12:00 Uhr aus unserem alten Zimmer raus sein, durften aber erst ab 12:30 Uhr in das neue Haus. Also saßen wir zuerst noch eine Weile im alten Wohnzimmer und haben uns dann um kurz nach halb eins mit einem Mitarbeiter von VivaHouse vor dem neuen Haus getroffen. Wir hatten auf Grund der Bilder auf der Website relativ viel von dem neuen Haus/Zimmer erwartet - schon alleine, weil wir jetzt auch unser eigenes Bad hatten. Allerdings kam schnell die Ernüchterung. Das erste Problem war, dass unser Zimmer direkt unter dem Dach liegt und das Fenster nicht funktionierte. Uns wurde gesagt, wir sollten es also nicht öffnen. Die Luft hier drin war also ziemlich schlecht und es war total warm. Sofia musste direkt wieder zur Arbeit und ich habe angefangen, meine Sachen auszupacken. Unser Badezimmer ist sehr sehr klein - besonders das Waschbecken. Dort kann man sich nicht mal das Gesicht waschen, ohne alles zu überschwemmen. Die ersten beiden Tage kam außerdem aus dem warmen Wasserhahn rötliches Wasser. Das Zimmer ist außerdem sehr schlecht aufgeteilt. Wir haben ein Bett, das ca. 1,20m breit ist und ein 90cm Bett, das wahrscheinlich das billigste vom billigen war, denn jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, habe ich das Gefühl, es bricht gleich zusammen.
Als Sofia von der Arbeit kam, habe ich ihr alles erzählt und wir haben beschlossen, dass wir hier nicht bleiben wollen. Wir haben also bei VivaHouse angerufen und uns beschwert. Es hat bestimmt eine halbe Stunde gedauert, bis die Frau am Telefon gesagt hat, sie hätte eventuell etwas anderes für uns, aber nur, wenn die anderen, die dort einziehen sollen, zum Tausch bereit sind. Sie hat ihnen wohl geschrieben, aber noch keine Antwort bekommen. Ich denke nicht, dass sie geschrieben hat, dass es uns hier nicht gefällt, von daher haben wir eine Chance darauf, dass wir nächste Woche noch einmal umziehen können. Ich hoffe es sehr, denn ich kann mir wirklich nicht vorstellen, hier die nächsten zwei Monate zu verbringen. Das Fenster wurde zwar repariert und das Wasser ist auch wieder klar, aber das Schlimmste ist, dass ich hier einfach nicht vernünftig schlafen kann. Erstens wegen dem Bett (ich bin am Freitag schon mit Rückenschmerzen aufgewacht) und zweitens, weil direkt hinter der Wand neben meinem Bett, der Boiler für die Heizung steht und vorletzte Nacht bestimmt drei Mal so laute Geräusche gemacht hat, dass ich dachte, mir fliegt das Ding gleich um die Ohren. Das ganze wirkt sich auch auf unsere Stimmung aus - wir sind beide ziemlich angespannt und reizbar. Ich fände es auch einfach schade, wenn uns das jetzt unseren restlichen Aufenthalt hier versaut.
Also drückt uns die Daumen, dass wir das andere Zimmer bekommen!

So, zum Schluss habe ich noch ein paar Bilder aus Dublin für euch. Die habe ich letzten Sonntag gemacht, als das Wetter noch gut war. Inzwischen haben wir leider seit Mittwoch keine Sonne mehr gesehen. Der Himmel ist durchgehend grau, es ist kalt und regnet immer wieder. Hoffentlich bessert sich das bald.
Am Sonntag war auf jeden Fall noch schönes Wetter und wir haben lange in der Stadt am Liffey River gesessen.



Irgendwann haben wir uns dann einen Kaffee geholt und uns auf einen kleinen Platz gesetzt. Dort habe ich, hinter anderen Häusern versteckt, dieses Gebäude entdeckt. Es sah so schön aus, dass ich es einfach fotografieren musste ;)



Wir haben jetzt erstmal ein langes Wochenende. Es gibt hier zwar keinen 1. Mai Feiertag, dafür ist aber am Montag ein so genannter Bank Holiday, an dem unsere Einrichtungen geschlossen haben. 
Nächste Woche werde ich wahrscheinlich am Donnerstag den Vormittag der Pre-School Kinder übernehmen und mit ihnen Drachen basteln. Ich hoffe, das funktioniert alles so, wie ich mir das vorstelle.
Am Freitag habe ich mir dann auch noch einmal frei genommen, weil ich von Donnerstag Abend bis Montag früh nämlich Deutschlandbesuch von Anne bekomme - da freu ich mich schon ganz ganz doll drauf! :)

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und ihr könnt ruhig mal etwas Sonne zu uns armen Inselbewohnern rüber schicken ;)

1 Kommentar:

  1. Liebe Sanna,

    vielen Dank für deinen Kommentar auf unserem Blog. Hach, wie schön - bei all deinen Bildern bekomme ich glatt "Heimweh".

    Falls du Fragen zum Alltagsleben in Irland haben solltest oder sonstige Tipps brauchst, helfe ich dir sehr gerne weiter. Genieße die Zeit in Dublin's fair city!

    Alles Liebe,
    Jule von http://kuddelmuddel-blog.blogspot.de/

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